Social Business

 

Unser Social Business-Konzept

Das Leitmotiv unserer Initiative ist der Gedanke des „Social Business“ im Sinne von Nobelpreisträger Muhammad Yunus:


 „Soziale Probleme unternehmerisch lösen“


Nur wenn sich junge Äthiopier eine wirtschaftliche Existenz im Bereich Solarenergie aufbauen können, ist langfristig eine Verbreitung dieser Technologie möglich. Daher arbeiten wir gemeinsam mit den Studenten, die in unseren Kursen zu Solarfachkräften ausgebildet werden, am Aufbau eines sozialen Unternehmenskonzeptes. Das Ziel ist es, kleine Teams junger Ingenieure zu etablieren, die gemeinsam sowohl kommerzielle als auch soziale Solarprojekte planen, installieren und betreuen können.

Unsere Vision ist es, ein selbsttragendes äthiopisches Solarunternehmen aufzubauen, um den Absolventen eine persönliche Zukunft im Bereich Solarenergie zu ermöglichen und auf eine externe Förderung durch die Sahay-Solar-Initiative oder andere Unterstützer langfristig verzichten zu können.

Ein erster Schritt wurde in dem Dorf Danbile in der Gamo Gofa Zone unternommen. Dort wurde eine Lieferung von Pico-Solarsystemen der örtlichen Bevölkerung zu Marktpreisen angeboten. Fast zwei Jahre später sind 90% davon noch in Betrieb und es besteht ein großes Interesse an weiteren Pico-Solarlösungen, sowohl für den privaten Gebrauch als auch für die kommerzielle Nutzung vor Ort. Basierend auf dieser und vergleichbarer Erfahrungen in anderen Dörfern, werden wir weitere Schritte hin zu einem selbsttragenden Solarunternehmen gehen.

Ein weiterer Ansatz ist es, selbstständige Unternehmer mit Kleingewerben zu unterstützen, indem sie durch den Einsatz von Solarstrom einen Mehrwert für ihr Geschäft generieren können. Viele mögliche Geschäftsideen ergeben sich durch den Einsatz von mobilen oder stationären Anlagen – vom Verkauf von Handyladungen bis hin zu kleinen Werkstätten, die ihre Geräte mit Solarstrom betreiben können. Die Idee, basierend auf einer Grundversorgung mit Solarstrom Kleinstunternehmen zu eröffnen, wird unter anderem durch einen Frisör, der von einer bereits elektrifizierten Schule Solarstrom für den Betrieb seines Gewerbes kauft, bereits seit 2011 erfolgreich umgesetzt. Auch ein kleines Restaurant empfängt dank Solarstrom mittlerweile auch nach Einbruch der Dunkelheit noch Gäste und serviert solar-gekühltes Bier oder Cola.